— KATHMOGRAPHY

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Urban Life

schon als kind war ich ein fan der werbebranche. aus irgendeinem grund hat mich diese welt immer fasziniert. während ich anfangs nur die schönen bilder gerne auf mich wirken habe lassen, habe ich sie später lieber hinterfragt. irgendwann hatte ich werbung auch satt. einheitsbrei. sinnlos. und eben nicht das, was werbung sein sollte.
ich habe schon öfter gesagt, dass ich daran glaube, dass werbung einen nutzen haben könnte, und dass firmen werbung machen sollten, die der stadt einen nutzen bringt. ein billboard neben dem nächsten – alle mit der gleichen ästhetik – bringt weder den firmen etwas noch den passanten. anstatt städte wiederholt mit einfallslosen bildern zuzupflastern, sollte man werbung kreieren, die entweder unterhält oder nützlich ist.
die nützliche variante wird hier in seiner besten form von der agentur ogilvy & mather präsentiert. in zusammenarbeit mit IBM wurde durch eine einfache formänderung werbung geschaffen, die menschen tatsächlich anzieht, anstatt sie zu vertreiben. einfach und gut, oder nicht?

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reiseziel: oslo. jetzt weiß ich, es ist definitiv eine der am meisten unterschätzten städte europas. divers und pulsierend überzeugt oslo durch die vielen design & lifestyle hotspots, die elegante architektur und die offenheit der einheimischen. vor allem mausert sich die stadt in sachen kaffee. wer sich für die independent barista szene begeistert, ist in oslo genau richtig. soviel zu oslo allgemein. die message ist simple: flugticket buchen!

an dieser stelle möchte ich euch nun doch etwas “teasern”. mit fuglen. meinem absoluten lieblingscafé der stadt.

fuglen ist einer der plätze, der mehrere geschäftsmodelle beherbergt. tagsüber ist fuglen ein gemütliches café. abends eine richtig gute coctailbar. rundum die uhr ein vintage möbelladen und temporär kann fuglen auch kurzerhand zur galerie umfunktioniert werden. auf ungefähr 80 Quadrat metern findet man hier alles, was das herz eines bohemians begehrt. guten kaffee. gute cocktails und gutes design.

 

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zur zeit bleibt nur wenig zeit sich gedanken zu machen, was sich in der welt so tut. meist kommen die lichtblitze nur, wenn man in der früh in der dusche steht und nachher aber schon mit den gedanken ganz weit weg ist. am weg zur arbeit nämlich. so leidet auch dieser blog unter dem üblichen “blogger beginnen zu arbeiten”-phänomen.

nun, collective renting ist, worauf ich heute früh gedacht habe. für mich persönlich fühlt es sich zur zeit so an, als würden sich besonders viele menschen selbständig machen. das mag natürlich daran liegen, dass sich in meiner umgebung menschen selbständig machen und es eine äußerst subjektive wahrnehmung ist. aber tatsache ist, shared office spaces boomen. die zielgruppe dabei sind meist tech.start up’s, kleine consulting firmen oder selbständige marketing und PR berater. collective renting wiederum, würde auf eine andere zielgruppe abzielen. auf die, die tatsächlich cafés, galerien oder shops gründet.

es werden ja oft partner gesucht, da nur wenige in die selbständigkeit alleine schreiten möchten, doch vielleicht wäre es gar nicht so übel, contra-partner zu suchen. partner, welche die räumlichkeit in einem gegensätzlichen zeitraum nutzen würden.

urban betrachtet, könnte man so die auslastung der immer teuerer werdender räumlichkeiten zwischen mehreren parteien splitten. weiter betrachtet könnten mehr geschäfte zu wohnungen umgebaut werden, denn dass vor allem in wien, immer weniger davon da sind, ist ein bekanntes problem. man würde sich die kosten für die einrichtung und auch die monatlichen fixkosten teilen. man hätte partner in crime und könnte trotzdem sein eigenes business model verfolgen.

wie würde es aussehen? also zb. in der früh eine frühstücksbar, tagsüber ein mode shop, abends eine galerie. alles in einem. jedes bei einem anderem besitzer. 100% auslastung, geteilte kosten.

mich, am ende des tages, würde vor allem die herausforderung bei der innenarchitektur interessieren. leider, bin ich zur zeit ganz weit weg von dieser branche, aber vielleicht kommt es ja noch.

die frage bleibt, und die ist an euch gerichtet, gibt es eures wissens nach, bereits modelle, die collective sharing tatsächlich erfolgreich umsetzen?

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ein restaurant haben für einen tag. oder ein kaffeehaus für einen abend. für manche klingt es wie ein unrealistischer traum, für andere ist es vier mal im jahr ein traum, der in erfüllung geht. was am 21.mai 2011 in helsinki mit 45 restaurants begonnen hat, gibt es mittlerweile weltweit. auch in wien öffneten am sonntag den 17. februar ein paar mutige ihre türen und luden in ihr eigenes restaurant.

wir haben uns für das restaurant zapuska – die kleine blinis stube im 2. entschieden. als wir unten anläuteten, habe ich mir kurz gedacht: “ach monika, in welche situation bringst du dich da schon wieder.” doch da gab es kein zurück mehr. schliesslich habe ich nicht nur mich in diese situation gebracht. ;)

die tür ging auf und wir wurden herzlichst begrüsst. in der küche tummelten sich einige fleissige mädels, und der anblick den man geboten bekam, sah viel versprechend aus. wie in einem restaurant wurden wir nach unseren getränke wünschen gefragt und mit dem menü vertraut gemacht.unsere gastgeber waren aus finnland, wie auch das menü, das sie boten. lachs, kaviar, elchfleich. zum abschluss gab es noch einen finnischen vodka. auf restaurant day. das nächste mal, mache ich, denke ich auch aktiv mit. kippis.

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gentrifizierung wird prinzipiell als etwas schlechtes gehandelt; doch wohnt man in einer gegend, die mehr als nur verschrien ist, wird einem dieses wort gar nicht so unlieb. ich bin seit eh und je eine waschechte meidlingerin. das berühmte meidlinger L habe ich zwar schon längst verlernt, doch wegziehen kommt für mich nicht in frage. ich finde es durchaus unterhaltsam jeden tag am geldwäsche-chinesen vorbeizulaufen und der ganzen familie beim nächtlichen pyjamakränzchen vor dem TV zuzuschauen. auch wage ich mich zu behaupten, dass es in meiner strasse in einem unscheinbaren kellerlokal einen motivierten schlangenzüchter gibt. dem geruch nach eine schlangengroßzucht. ja, der 12. ist toll! zugegeben mache ich mich öfters über die ghetto zustände in meinem gretzel lustig, doch am ende des tages würde ich nicht mit anderen tauschen wollen. warum auch, wenn man die kleinen dinge, verändern kann?!

ganz nach dem motto wir sind mehr, wurde vor einigen wochen im 12. bezirk eine bürgerinitiative zur gretzelaufbesserung gestartet. sabina nassner-nitsch startete den verein wir sind 12, der sich einmal monatlich trifft um sachen systematisch anzugehen. ziel ist es, die eigene gegend lebenswerter zu gestalten und angelegenheiten möglichst konstruktiv der bezirksvorstehung vorzutragen. wer von euch also ein meidlinger ist und für seine wohngegend so brennt, wie ich, der sollte rasch wir sind 12 beitreten. wir sehen uns beim nächsten meeting am 14. jänner 2013! auf ein neues!

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vor dem marks & spencer headquarter am paddington basin findet man die sogenannte rolling bridge. das remote zu bedienende system wurde von thomas heatherwick’s studio entwickelt. das system ermöglicht schiffen eine ungehinderte weiterfahrt und fußgängern einen unkomplizierten übergang.

PS: seit gestern liefert marks & spencer auch nach österreich. weshalb ich es empfehlenswert finde? genau deshalb! 

Bildquelle: steve speller, http://www.e-architect.co.uk

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im internet zahlt es sich selten aus mit artikeln zu warten. tidy street wäre da so ein beispiel. längst verjährt, doch seit zwei ewigkeiten in der warteliste. so lange, dass es die website selbst gar nicht mehr gibt. leider.

das projekt selbst, initiert von jon bird, gilt als ein einzigartiges forschungsprojekt der verhaltensänderung. wie es funktioniert?!; man nimmt eine bestehende community und versetzt sie in ein echtes spiel. ein spiel mit zahlen und fakten. aufklärung, die durch übliche regelwerke aus dem spielebusiness aufgemischt wird. wer spart mehr? wer hat sich im vergleich zum stand der letzten woche verbessert? wer ist der sparefuchs in der strasse?

wir reden hier von energie und wie diese verwendet wird. wenn man beim haus-verlassen stecker aus den steckdosen zieht, weil man dadurch um ein paar punkte in der statistik hochklettern könnte, hat man es geschafft, die eingelaufenen verhaltensweisen zu knacken. gamification. einer der bewegendsten trend 2012.

Bildquelle: http://www.tumblr.com

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erst kürzlich habe ich auf les mads gelesen, dass monki einen store in china eröffnete; oder auch ein paar – ist jetzt eigentlich eine irrelevante information. der artikel war durchaus spannend, denn es wurde darin unter anderem das hier geschrieben:

Aber liebes Monki-Team, falls ihr das lesen solltet, bitte tut uns Berliner Fräuleins doch den Gefallen und widmet euch noch ein letztes Mal den deutschen Gefilden. Denn eine Stadt blieb bisher von euch unbedacht, sehr zum Verdruss eurer dort zahlreich vorkommenden Fans. Hier ist es auch sehr schön, man kann viel unternehmen, ganz viele Asiaten finden sogar den weiten Weg hierher, genauso wie all die anderen Nationalitäten. Die Stadt ist so lebendig und lustig, wie eure Läden und deshalb allein wäre das schon die perfekte Symbiose. War das nun überzeugend genug? Wir haben uns ins Zeug gelegt, jetzt seid ihr dran Monkis. Von Stockholm nach Berlin geht es auch ganz fix.

monki bietet nicht allzu teuere modische kleidung, die qualitätstechnisch nicht unbedingt die beste ist. vieles ist aus polyester und wurde bestimmt nicht unter den allerbesten bedingungen hergestellt. eine reine annahme. so auch wurde die bekleidung ziemlich sicher in asien hergestellt – war asien früher mal das paradies für’s produzieren, fand der vertrieb ja noch immer in europa statt. so funktionierte die hochgefeierte globalisierung, oder nicht?

nun jetzt scheint es ganz anders zu sein. china, indien etc. sind, was als der aufkommende markt betrachtet wird. der wachsende markt um es genau festzulegen. so rückt schliesslich auch die produktion näher zu den konsumenten und der zirkel schließt sich. man fragt sich, wie es die netten geschäftsherren so meinen, wenn sie aus ihren europäischen chefsesseln den markt nach asien verlagern. ob es ihnen vielleicht auch auffällt, dass somit europa der zukunft einer dritten welt geweiht ist – spult man hier etwas radikal vor. natürlich ist es in ordnung wenn der markt in asien stärker wird, solange wir als konsumenten auf unseren markt und marktwert schauen. es ist an der zeit, wir wachen auf und beginnen zu produzieren und zu kreieren – unterstützen europäische wirtschaft und fördern in europa gefertigtes! wie war es denn noch einmal mit der eurokrise? mit den ländern, wo viele jugendliche keine arbeit und keine perspektiven haben und ums überleben bangen?! womöglich ist das hier eine bescheuerte und einseitige meinung eines modemädchens – das bin ich ja in der ein oder anderen sichtweise auch – doch bestimmt nicht allzu blind dazu, dass ich sage, es gehört hier ein klarer umdenkanstoß.

ich beschäftige mich momentan genau mit dieser problematik; aus der genau oben kurzbeschriebenen überlegung. wie macht man machen und in europa fertigen, reparieren zu einer grundeinstellung. wie dreht man das system auf den kopf? vielleicht schaut der eine andere vorbei, denn seit gestern ist die webseite offiziell online. ich freue mich auf anregungen, kommentare und richtigstellungen. es geht hier um ein miteinander. ein miteinander das dringendst benötigt wird. der wirtschaft wegen!

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es passiert durchaus oft, dass werbung austauschbar wird. ich denke nicht die einzige zu sein, die das talent besitzt, magazine durchzublättern ohne eine einzige werbeanzeige zu bemerken. obwohl man sich modemagazine durchaus wegen der werbung kauft, ist es am ende des tages immer noch so, dass etwas abwechslungsreichere gestaltung nicht schaden würde. ted baker lieferte in new york ein einzigartiges beispiel, wie man in dem video sehen kann. sollten sich vielleicht andere eine passendere strategie überlegen, wenn sie am tisch sitzend den nächsten fotoshoot planen.

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wien wirbt für sich seit jahren mit dem slogan “wien ist anders” und es stimmt, denn wo sonst gibt es so tolle angebote wie den offenen bücherschrank und das schon seit jahren. jetzt wurde in wien von den gleichen betreibern ein neuer versuch gestartet, denn wie es so schön heißt: “sharing is caring!”

neben dem hauseingang kandlgasse 15 im 7. bezirk gibt es seit neuestem eine installation, die “brauchbar” benannt wurde. da sollen sachen abgestellt und mitgenommen werden, die nicht mehr benötigt, oder andererseits dringendst gebraucht werden. wie ich finde, eine tolle initiative und wünsche mir, dass auch dies hier ein erfolg wird.

Bildquelle: http://offener-buecherschrank.at

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